Rundbrief Juni 2020
An die Mitglieder, Freunde und Förderer der Luther-Gesellschaft Juni 2020
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder der Luther-Gesellschaft,
ein Jahr wie dieses haben wir uns alle nicht vorgestellt – angesichts der Pandemie hat sich unser aller Leben einschneidend verändert. Nach den ersten harten Monaten ist das Leben seit einigen Wochen wieder erträglicher, vor allem für Menschen, die ihre Angehörigen und Freunde über Wochen und Monate nicht gesehen hatten. Aber noch immer gibt es keine Begegnungen mit Freunden und Nachbarn wie früher, keine Konzerte und Theateraufführungen, allenfalls eingeschränkte Museumsbesuche, in den Restaurants muss man seine Daten hinterlassen, und über Wochen hat es - Gott sei’s geklagt – auch keine Gottesdienste gegeben. Die finden nun wieder statt, gelegentlich in verkürzter oder auch verstümmelter Gestalt, aber immerhin gibt es sie wieder.
Und natürlich gab und gibt es auch keine Veranstaltungen der Luther-Gesellschaft. Unsere Tagung „Der Klang der Reformation“ haben wir leider absagen müssen, ebenso konnte die geplante Tagung mit Theologiestudenten aus verschiedenen Fakultäten nicht stattfinden; wir versuchen sie im nächsten Jahr nachzuholen.
Angesichts der Lage haben wir nach eingehenden Beratungen im Vorstand schließlich entschieden, dass wir auch die Herbsttagung nicht in der vorgesehenen Form werden durchführen können. Das heißt leider: Es wird im September 2020 in Wittenberg keine Tagung über Luthers Hauptschriften geben. Wir werden nicht dazu einladen können. Und auch der Martin-Luther-Preis für den akademischen Nachwuchs kann in diesem Jahr nicht wie gewohnt in einem schönen Festakt in der Schlosskirche mit prominenten Ehrengästen vergeben werden. Über eine würdige Vergabe zu anderer Zeit, wenn es geht im Jahr 2021, denken wir nach und werden das Ergebnis rechtzeitig mitteilen.
Die für die diesjährige Tagung zuständigen Kollegen Prof. Dr. Wolf Friedrich Schäufele und Prof. Dr. Christopher Spehr haben sich aber ein Alternativprogramm ausgedacht, das wir Ihnen hier ankündigen können. Ab Mitte September, also zu der Zeit, zu der wir uns in Wittenberg getroffen hätten, möchten wir einen von der Luther-Gesellschaft eigens produzierten Videobeitrag zu Luthers reformatorischen Hauptschriften mit einem Grußwort des Ersten Präsidenten im Internet zur Verfügung stellen. Einzelheiten und den Link dazu finden Sie zu gegebener Zeit auf der Website der Luther-Gesellschaft. Wir würden uns freuen, wenn Mitglieder und Nichtmitglieder, Theologen und alle Interessierten unser Angebot wahrnehmen würden. Die Luther-Gesellschaft betritt damit, einerseits genötigt, andererseits mit Zukunftsperspektiven, einen neuen Raum – Neu„land“ kann man ja in diesem Falle nicht recht sagen.
Trotz der Pandemie sind unsere Publikationen wie geplant erschienen; im nächsten Heft der Zeitschrift LUTHER wird es einen Beitrag über Luthers Schrift „Ob man vor dem Sterben fliehen möge“ geben. Da kann man lesen, was es heißt, in Zeiten der Pest bzw. der Verbreitung von Covid19 sich als Christ ordentlich und verantwortlich zu verhalten. Und auch das Lutherjahrbuch wird planmäßig vorbereitet; wir hoffen auf sein Erscheinen am Ende des Jahres. Den Herausgebern Christopher Spehr und Hellmut Zschoch samt allen Mitwirkenden danken wir herzlich für ihr Engagement auch in bösen Zeiten.
Wir weisen noch einmal darauf hin, dass es von unserem Jubiläumsbuch „Die Luther-Gesellschaft 1918-2018“ noch Exemplare gibt, die Sie als Mitglieder über unsere Geschäftsstelle beziehen können. Vielleicht möchten Sie das eine oder andere Exemplar verschenken und damit Menschen, die Interesse an unserer Arbeit haben, als neue Mitglieder gewinnen.
Wir notieren noch einmal unsere weiteren geplanten Tagungen: Für den 24. bis 26. September 2021 sind wir zur Jahrestagung nach Wuppertal eingeladen – „Bekennen und Bekenntnis. Von Worms nach Barmen“ lautet der bisherige Arbeitstitel der Tagung. 2022 werden wir uns vom 23. bis 25. September 2022 wieder in Wittenberg treffen. Sie können die (bereits mitgeteilten, unveränderten) Tage notieren, da wir die Quartierfragen bereits geklärt haben.
Für alle Zuwendungen, die uns auch in diesem Jahr erreicht haben, danken wir herzlich; weitere Spenden, insbesondere für die Ausrichtung des Nachwuchsseminars, sind immer willkommen.
Wir wünschen Ihnen trotz aller Einschränkungen eine schöne und gesegnete Sommerzeit,
Ihre
Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. Johannes Schilling | OKRin Dr. Mareile Lasogga |
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