gegründet 1918 in Wittenberg

Rundbrief Juni 2019

An die Mitglieder, Freunde und Förderer der Luther-Gesellschaft                          Juni 2019

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder der Luther-Gesellschaft,

ein ungerades Jahr ist für die Luther-Gesellschaft immer ein etwas entspannteres Jahr – und so werden wir, anders als im vergangenen Jahr, in diesem Jahr nur e i n e Tagung durchführen. Sie ist von den Vorstandskollegen Dr. Michael Beyer und Dr. Martin Treu geplant und vorbereitet worden – die Einladung erhalten Sie gesondert mit diesem Schreiben. Über rege Teilnahme würden wir uns wie stets freuen; der Reiz der diesjährigen Tagung liegt insbesondere darin, dass sie an wenig bekannte Orte in Brandenburg führt, die einen Besuch gleichwohl lohnen und für die Reformationsgeschichte von nicht geringer Bedeutung sind.

Nach langen und umfangreichen Vorbereitungen ist im vergangenen Jahr unser Jubiläumsbuch „Die Luther-Gesellschaft 1918-2018“ rechtzeitig zu den Festlichkeiten erschienen und hat an unserem großen und schönen Jubiläumsfest bei unserer Mitgliedschaft guten Zuspruch gefunden. Das Buch hat inzwischen auch zwei sehr freundliche Besprechungen erfahren: Prof. Dr. Volker Leppin (Tübingen) hat es in der Zeitschrift für Kirchengeschichte besprochen, und Prof. Dr. Martin Keßler (Frankfurt am Main) hat ihm in der Theologischen Literaturzeitung eine ausführliche Würdigung zuteilwerden lassen. Wir freuen uns über diese gute Resonanz und hoffen, dass sie uns weitere Mitglieder und Freunde zuführen wird. Das Buch ist für Mitglieder über die Geschäftsstelle zu beziehen – noch haben wir einige Exemplare vorrätig.

Zu den besonderen Ereignissen dieses Jahres zählen die 90. Geburtstage unserer beiden Altpräsidenten.

Landesbischof i.R. Prof. Dr. Gerhard Müller D.D. vollendete am 10. Mai sein neunzigstes Lebensjahr; wir haben ihm gratuliert, und der Erste Präsident wird bei einer Veranstaltung der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz am 29. Juni den Festvortrag halten.

Prof. Dr. Reinhard Schwarz wird, so Gott will, am 18. November seinen 90. Geburtstag feiern können.

Zu Gerhard Müllers Ehren hat es in Heft 2 der Zeitschrift LUTHER einen Geburtstagsgruß gegeben, und für Reinhard Schwarz wird ein solcher in Heft 3 erscheinen. Wir wünschen den beiden Jubilaren für alles Kommende Glück und Segen.

Die Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt zeigt in ihren neuen Sonderausstellungsräumen in diesen Monaten die Ausstellung „Verehrt. Geliebt. Vergessen. Maria zwischen den Konfessionen.“. Auf zwei Stockwerken werden zahlreiche hochkarätige Werke präsentiert, darunter Marienskulpturen aus der Sammlung Bührle, die in dieser Form noch niemals öffentlich gezeigt wurden, Werke der Druckgraphik, unter ihnen insbesondere Albrecht Dürers Marienleben, und der Umgang mit Maria in und nach der Reformation. Autographen Luthers sind hier ebenso zu sehen wie die Rekonstruktion einer „Götzenkammer“, in die Marien- und Heiligenfiguren nach der Reformation verbracht wurden. Die Ausstellung ist noch bis zum 18. August zu sehen; der reich illustrierte Katalog im Verlag Michael Imhof (ISBN 978-3-7319-0823-4) ist über die Ausstellung hinaus ein Handbuch zur Geschichte Marias in der Reformation.

Im nächsten Jahr werden wir zum zweiten Mal in Wittenberg eine Tagung mit Studenten aus mehreren Theologischen Fakultäten Deutschlands veranstalten. Vorbereitet wird sie von Kolleginnen und Kollegen an den jeweiligen Hochschulorten; am Ende treffen wir uns in Wittenberg zu einer konzentrierten Arbeits- und Auswertungsphase. Wir möchten auf diesem Wege auch Mitglieder gewinnen für kom- mende Zeiten. Denn für die Fortsetzung unserer Aktivitäten brauchen wir Menschen, die sich unserer Arbeit verbunden wissen. Wir bitten Sie alle freundlich, auch aus Ihrem Umkreis neue Mitglieder zu gewinnen. Bei aller Freude an spontaner und projektbezogener Arbeit – ohne eine solide Basis, auch im Mitgliederstamm, lassen sich unsere Aufgaben auf die Dauer nicht erfüllen.

Unsere weiteren Tagungen: Im Frühjahr 2020 (29. bis 31. Mai) tagen wir in Zusammenarbeit mit der Wartburg-Stiftung in Eisenach mit einem Thema zur Musik. Im Rahmen dieser Tagung wird das 400. Wartburgkonzert im Festsaal der Burg stattfinden. Vom 18. bis 20. September 2020 wird die Tagung wieder in Wittenberg stattfinden. Gegenstand werden Luthers Hauptschriften von 1520 sein. Wir verleihen dann auch den Martin-Luther-Preis für den akademischen Nachwuchs. Für den 24. bis 26. September 2021 sind wir zur Jahrestagung nach Wuppertal eingeladen – „Von Worms nach Barmen“ lautet der bisherige Arbeitstitel der Tagung. 2022 werden wir uns vom 23. bis 25. September 2022 wieder in Wittenberg treffen. Sie können die Tage notieren, da wir die Quartierfrage bereits geklärt haben.

Das Lutherjahrbuch 2018 ist mit den Beiträgen des Lutherforschungskongresses 2017 besonders stattlich ausgefallen, das diesjährige Jahrbuch wird die Vorträge unserer Jubiläumstagung in Wittenberg enthalten. Auch die Zeitschrift ist wie gewohnt verlässlich erschienen – beiden Herausgebern, Christopher Spehr und Hellmut Zschoch samt ihren Mitarbeitern und Helferinnen, danken wir herzlich für ihre Sorgfalt und ihr großes Engagement.
Für alle Zuwendungen, die uns auch in diesem Jahr erreicht haben, danken wir herzlich; weitere Spenden, insbesondere für die Ausrichtung des Nachwuchsseminars, sind immer willkommen.

Wir wünschen Ihnen allen eine schöne Sommerzeit und würden uns freuen, Sie zu unserer Tagung wiederzusehen,

Ihre

Prof. Dr. Dr. Johannes Schilling Direktorin Dr. Mareile Lasogga
Erster Präsident Zweite Präsidentin

letzte Änderung: Montag, 17. Februar 2020