gegründet 1918 in Wittenberg

Rundbrief Juli 2018

An die Mitglieder, Freunde und Förderer der Luther-Gesellschaft                          Juli 2018

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder der Luther-Gesellschaft,

nach dem Reformationsjubiläumsjahr feiern wir ein weiteres Jubiläum – in diesem Jahr wird unsere Gesellschaft hundert Jahre alt.

Am 26. September 1918 wurde die Luther-Gesellschaft in Wittenberg gegründet. „Zweck des Vereins ist“, so heißt es in unserer Satzung, „Luthers Gestalt und Werk der Gegenwart zu erschließen und nahe zu bringen sowie aus reformatorischer Perspektive am wissenschaftlichen, gesellschaftlichen und kirchlichen Diskurs teilzunehmen.“ Das hat die Gesellschaft nach ihrer Neubegründung in Hamburg 1954 und nach ihrem Umzug an ihren Gründungsort Wittenberg 2004 kontinuierlich getan, und so wollen wir in unserer Arbeit auch fortfahren. Nicht nur die Publikationen folgen dieser Bestimmung – um die Arbeit mit Leben zu erfüllen, brauchen wir auch das Gespräch untereinander, und deshalb veranstalten wir Tagungen, um den Diskurs zu befördern, aber auch Menschen zusammenzubringen. In diesem Jahr ist dafür eine ganz besondere Gelegenheit.

Wir wollen hundert Jahre Luther-Gesellschaft feiern, und zwar vom 28. bis 30. September an unserem Gründungsort, in Wittenberg. Es dürften festliche Tage werden – mit der Verleihung des Martin-Luther- Preises für den akademischen Nachwuchs in der Schlosskirche, mit den Vorträgen im Auditorium maximum der Leucorea, die Rückschau und Ausblick zugleich bieten, mit einem Festlichen Abend am Samstag im Lutherhaus, mit dem die Gesellschaft von ihren Anfängen an verbunden ist. Und mit einem Gottesdienst in der Schlosskirche beginnen wir den Sonntag, an dem dann auch die Möglichkeit gegeben sein wird, das Lutherhaus und das Melanchthonhaus in Ruhe und mit kundiger Führung zu besuchen. Wir laden alle Mitglieder und Freunde herzlich ein, an diesem Ereignis teilzunehmen, sich mit anderen zu verabreden und Interessierte mitzubringen. Insbesondere geht unsere Einladung an die jungen Mitglieder – es wäre schön, wenn aus dem Seminar über den Römerbrief eine nächste Generation engagierter Mitglieder erwüchse, die bereit ist, die Sache, um die es uns zu tun ist, weiterzutragen und auf ihre Weise, mit neuen Fragen und neuen Antworten, die Aktualität der Reformation ins Gespräch zu bringen. Die Möglichkeiten dazu sind gegeben – Sie brauchen sie nur zu nutzen.

Das Programm der Festtage können Sie der beigefügten Einladung entnehmen. Über Ihre Anmeldung freuen wir uns ab sofort – frühe Anmeldung erleichtert der Geschäftsstelle die Planungen.

Satzungsgemäß findet in diesem Jahr eine Mitgliederversammlung und die Neuwahl des Vorstandes statt. Der Erste Präsident und die Zweite Präsidentin stehen für ihre Ämter noch einmal zur Verfügung. Auch die anderen Mitglieder des bisherigen Vorstands sind zur weiteren Mitarbeit bereit. Es wäre schön, wenn wir diese Mitgliederversammlung mit einer möglichst hohen Beteiligung durchführen könnten.

Zu unserem Jubiläum wird ein Buch erscheinen: Die Luther-Gesellschaft 1918–2018. Beiträge zu ihrem hundertjährigen Jubiläum. Herausgegeben von Johannes Schilling und Martin Treu. Die Manuskripte sind inzwischen beim Verlag, und wir hoffen, dass die Exemplare im September zum Fest druckfrisch vorliegen werden. Sie können sich jedenfalls auf spannende Lektüre einstellen. Im Heft 3/2017 der Zeitschrift LUTHER werden zwei Beiträge zur Geschichte der Gesellschaft erscheinen – auch als Einladung, das Buch zur Kenntnis zu nehmen.

Der alte und der neue Vorstand werden sich mit den Planungen für künftige Tagungen beschäftigen; vielleicht können wir Ihnen in der Mitgliederversammlung schon Vorschläge machen. Vor allem ist uns an der Arbeit mit jüngeren Menschen gelegen. Das Seminar über den Römerbrief im vergangenen Juni war dafür ein schöner Auftakt, gekrönt durch die Begegnungen mit der Pastorenschaft der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Island („Isländische Volkskirche“). Diese Arbeit möchten wir in geeigneter Form fortsetzen; der Leiter der Reformationsgeschichtlichen Forschungsbibliothek Wittenberg hat bereits sein Interesse an einer Zusammenarbeit bekundet. Auch die langjährige Zusammenarbeit mit der Wartburg-Stiftung wollen wir in gutem Einvernehmen weiter betreiben. Vielleicht finden sich auch neue Formen der Arbeit; die Geschichte der Luther-Gesellschaft lehrt, dass sie im Lauf der Zeit in sehr unterschiedlichen Arbeits- und Gesellschaftsformen und mit verschiedenen Partnern – Kirchen, Geschichts- und Kirchengeschichtsvereinen, Universitäten und Verlagen – ihre Arbeit getan hat. Freilich braucht es dafür Menschen, als Mitglieder, und wir ersuchen Sie herzlich, im Jahr unseres Jubiläums neue Mitglieder zu werben. Denn sie stellen die Basis für unsere Aktivitäten dar und damit für die Möglichkeit, unsere satzungsgemäßen Ziele überhaupt zu erfüllen.

Für alle Zuwendungen, die uns auch in diesem Jahr erreicht haben, danken wir herzlich; weitere Spenden sind willkommen. Das Lutherjahrbuch 2018 wird die Beiträge des Lutherforschungskongresses 2017 enthalten – wir dürfen auf einen umfangreichen und vielfältigen Band gespannt sein.

Zum Schluss ein Hinweis auf die in diesen Wochen unvermeidlichen Fragen des Umgangs mit den persönlichen Daten: Wir gehen davon aus, dass Sie als Mitglieder weiterhin Informationen von uns erhalten möchten. Sollte dies nicht der Fall sein, bitten wir Sie, der Geschäftsstelle schriftlich zu bekunden, dass wir Ihnen keine weiteren Informationen zukommen lassen sollen.

Wir hoffen und würden uns freuen, viele von Ihnen in Wittenberg wiederzusehen, wünschen Ihnen bis dahin eine gute und gesegnete Zeit und grüßen Sie herzlich

Ihre

Prof. Dr. Dr. Johannes Schilling Direktorin Dr. Mareile Lasogga
Erster Präsident Zweite Präsidentin

letzte Änderung: Samstag, 27. Oktober 2018