gegründet 1918 in Wittenberg

Die Luther-Rose

Luther nennt 1530 (8. Juli) in einem Brief an den Nürnberger Bürger Lazarus Spengler sein Siegel

„ein Merkzeichen meiner Theologie. Das erst soll ein Kreuz sein, schwarz im Herzen, das seine natürliche Farbe hätte, damit ich mir selbs Erinnerung gäbe, daß der Glaube an den Gekreuzigten uns selig machet. Denn man so von Herzen glaubt, wird man gerecht. Ob's nun wohl ein schwarz Kreuz ist, mortifizieret und soll auch wehe tun, dennoch laßt es das Herz in seiner Farbe, verderbt die Natur nicht, das ist, es tötet nicht, sondern erhält lebendig. ...

Solch Herz aber soll mitten in einer weißen Rosen stehen, anzuzeigen, daß der Glaube Freude, Trost und Friede gibt, darumb soll die Rose weiß und nicht rot sein; denn weiße Farbe ist der Geister und aller Engel Farbe. Solche Rose stehet im himmelfarben Felde, daß solche Freude im Geist und Glauben ein Anfang ist der himmlischen Freude zukünftig, jetzt wohl schon drinnen begriffen und durch Hoffnung gefasset, aber noch nicht offenbar. Und in solch Feld einen goldenen Ring, daß solch Seligkeit im Himmel ewig währet und kein Ende hat und auch köstlich über alle Göter, wie das Gold das höchste, köstlichste Erz ist.“

letzte Änderung: Dienstag, 06. September 2016